Ausgleichsmassnahmen
Das Projekt Regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster erfordert ökologische Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen. Im Vordergrund stehen die Aufwertung des Kaltbrunner Riets sowie Vernetzungs- und Förderungsprojekte für Fauna und Flora.
Das Kaltbrunner Riet ist eines der wertvollsten Naturschutzgebiete in der Ostschweiz. Es hat internationale Bedeutung als Wasser- und Zugvogelreservat (RAMSAR-Objekt) und nationale Bedeutung als Landschaft und Naturdenkmal (BLN-Gebiet), Wasser- und Zugvogelreservat (WZV), Flachmoor und Amphibienlaichgebiet (IANB).
Der Zustand des Kaltbrunner Riets und speziell des dazugehörenden Burgerriets mit dem Entensee haben sich in den letzten Jahren verschlechtert. Hauptursache sind Drainagerohre im Boden des Moorgebiets, mit welchen in den 1950er-Jahren die Linthebene entwässert und für die Landwirtschaft bis heute nutzbar gemacht wurde.
Das Projekt Regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster bietet die Chance, Flächen in der ausgeschiedenen Pufferzone im unmittelbaren Einflussbereich des Flachmoores in den ursprünglichen Zustand zurückzuführen. Zudem sind für Natur und Umwelt umfangreiche Schutzmassnahmen geplant: hydraulische Trennung zwischen Moor und Strasse, Querungsmöglichkeiten für Amphibien und weitere Kleintiere, «Wanne Burgerriet» zur Abschirmung vor Lärm- und Lichtimmissionen. Mit der optimierten Linienführung ist sichergestellt, dass kein nationales Schutzinventar direkt tangiert wird.
Unabhängig vom Strassenprojekt, jedoch aufeinander abgestimmt, plant das Amt für Natur, Jagd und Fischerei (ANJF) umfangreiche Massnahmen zur Regeneration des Moorgebiets, insbesondere im Umfeld des Entensees. Im Vordergrund steht dabei die Entfernung/Ausserbetriebnahme von Drainagen.