Natur und Umwelt
Zusammen mit dem Bau der neuen Strasse werden ökologische Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen umgesetzt. Im Vordergrund stehen die Aufwertung des Kaltbrunner Riets sowie Vernetzungs- und Förderungsprojekte für Fauna und Flora.
Das Kaltbrunner Riet zählt zu den wertvollsten Naturschutzgebieten der Schweiz. Sein Zustand und speziell der Zustand des dazugehörenden Burgerriets mit dem Entensee haben sich in den letzten Jahren verschlechtert. Hauptursache sind Drainagerohre, mit welchen in den 1950er- Jahren rund 2300 Hektaren der Linthebene entwässert und für die Landwirtschaft bis heute nutzbar gemacht wurde.
Die regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster bietet nun die Chance, Flächen rund um das Flachmoor in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuführen. Zudem sind für Natur und Umwelt umfangreiche Schutzmassnahmen geplant:
- Wildtierüberführung zwischen Burgerriet und Schutzgebiet Äschensack
- Querungsmöglichkeiten für Amphibien und weitere Kleintiere
- Dammschüttungen zur Abschirmung vor Lärm- und Lichtimmissionen
- Verlegung Benkner-/Ewigkeitsstrasse
Die eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission kam 2023 zum Schluss, dass die Massnahmen voraussichtlich zu einer Verbesserung der Situation führen. Dies insbesondere durch die grossräumige Verlegung der Benkner-/Ewigkeitsstrasse.
Das kantonale Amt für Natur, Jagd und Fischerei hat im Bereich des landwirtschaftlich genutzten Landstreifens zwischen Burgerriet und Kaltbrunner Riet bereits umfangreiche Massnahmen zur Regeneration des Moorgebiets umgesetzt. Im Vordergrund standen die Ausserbetriebnahme und Entfernung von Drainagen. Das Tiefbauamt des Kantons St.Gallen wird sich im Rahmen der ökologischen Ausgleichsmassnahmen massgeblich an diesen Kosten beteiligen.
Landschaftspflegerische Begleitplanung
Das Tiefbauamt hat ein Landschaftsarchitekturbüro mit der landschaftspflegerischen Begleitplanung beauftragt. Damit wird sichergestellt, dass die neue Strasse optimal ins Landschaftsbild eingebettet wird. Die Abschirmung des Siedlungsgebiets von der Strasse – etwa durch die Aufschüttung von Schutzdämmen – hat dabei einen hohen Stellenwert.